Nun ... in Perth wollte ich nicht bleiben, was bleibt? Der Süden der Westküste, und das ist zur Abwechslung mal wieder ein relativ dicht besiedeltes Gebiet. Also nicht im vergleich zu D, aber im Vergleich zur übrigen Westküste. Es sind mal nur noch 100 km zur nächsten größeren Stadt (Größenordnung Flöha - Oederan - Brand-Erbisdorf), anstatt 500 km. Das Klima ist relativ gut, gestern war es heiß, 35 Grad, heute gehts wieder, 25 Grad.
Bis es wieder zurück in Richtung Ostlüste geht, habe ich noch, je nachdem, zwei bis drei Wochen. Auf dem Plan steht noch Tasmanien, doch im Moment weiß ich noch nicht, ob das realisierbar ist, zum einen aus Kostengründen, aber vor allem aus zeitlicher Beengung. Das Ticket ist "right now" für Nachweihnachten auch nicht wirklich günstig, bin deutlich über 500 Bugs.Von daher werde ich wohl schon nicht mit Auto darüber gondeln.
Im Januar muss ich es schließlich auch noch verkaufen - und Sydney ist der beste Ort dafür, da es auch dort zugelassen ist. Für die Fahrt von Perth nach Sydney suche ich im Moment noch Mitfahrer oder zumindest für einen Teil davon, es sind insgesamt 4200 km oder so.
Hier im Süden gabs wieder diesselbe Aussage zum Thema Arbeit, wie überall: "It´s the wrong time." Sorry! Ist man irgendwo 500 oder 1000 km weit weg, dann heißts: "Ja, da gibts Arbeit." und ist man da "No work at this time of the year." Da es aber diesmal nicht mehr viel weiter geht zum Thema Arbeit, denn in Kalgoorlie oder der Nullabor sieht es mit Sicherheit auch nicht besser aus und hier ist eine schöne Gegend, werde ich wohl da bleiben.
Bananen aus Carnavon in Perth |
Das habe ich übrigens vorgestern noch gefunden zum Thema "Ernte bzw. grüne Bananen in Carnavon". Ihr erinnert euch? Jetzt also reif, das gibts nicht, aber die 900 km fahr ich dann doch nicht zurück, um dann wieder grüne Bananen auf den Plantagen zu fotografieren. Beachtet auch den Preis, so n Pack hat 500 g, ungefähr.
Ansonsten, für morgen (bzw. Heute, denn meine Blog-Uhr geht nach Sydney-Zeit und hier ist es drei Strunden früher) hab ich einen Job gefunden. Wieder mal "Gartenarbeit". Ich bin gespannt, was sich dahinter verbirgt, 50 km entfernt von Margaret River, wo ich mir nach vier Nächten im Auto ein Hostel geleistet hab. Jasper, der Typ, am anderen Ende der Leitung beim Vorstellungsgespräch klang sehr australisch-typisch, zumindest, wie ichs mir vorstelle - die Ruhe weg und schwer zu verstehender Slang "GPs won´t work with us." meinte er und schickte mir per Mail ne Karte wie ich nach Scott River komme, was wohl ein sehr "spready" Ort ist. Doch ein Job für ein Tag, das ist okay, und gut bezahlt scheints zu sein.
Über Framantle hab ich schon berichtet. Ich war dann noch im ehemaligen Knast, der bis 1991 noch in Betrieb war.
Jail in Fremantle... sieht fast aus wie in Waldheim |
... von innen jedoch wenig mit Waldheim gemeinsam, gab 1991 nicht mal n Klo auf den Zellen |
In Mandurah, der Delphin-Hochburg hab ich natürlich keine Delphine gesehen. Dafür soll man eine Tour buchen.
Dolphin-Bucht - wo sind sie?? |
Mal schauen, was die nächste Zeit bringt, ich brauche mal etwas Ruhe vom Rumziehen. Ich fühle mich einfach nur abgefüllt mit Eindrücken, so dass eigentlich gar kein Platz mehr ist für wieder neue "wunderschöne Ansichten". Ich weiß, ich bin übel dran. Aber glaubt mir, ich bin sieben Wochen durch Australien gefahren, ca. 12000 km, es ist Wahnsinn.
Und es gibt auch immer wieder, zum Glück nur kleinere Probleme, zum Beispiel gestern: Da ging auch von der Beifahrerseite der elektrische Fensterheber nicht mehr hoch (auf der Fahrerseite war das schon der Fall gewesen und ich mach das Fenster seitdem nicht mehr runter). nachdem ich es in Fremantile geparkt hatte, hab ich es mit offenen Fenster stehen gelassen, um ins Museum zu gehen. Raus genommen hat niemand was, nicht mal das Parkticket. Ich hatte Glück, es ging dann doch wieder. Doch nun bleibt das Fenster oben, ich mach nur noch die hinten runter (mit Kurbel, viel Technik ist so lang gut, so lang sie funktioniert.)
Na dann, euch eine schöne Adventszeit! Weihnachten ist für mich auch eine andere Welt im Moment, auch wenn es hier Lebkuchen und Weihnachtsschmuck gibt. Es ist einfach alles zu weit weg, naja, brauch zumindest den Geschenke-Wahnsinn nicht mitzumachen. Doch ich vermisse all das nicht, ich bin mal gespannt, wie es zu Weihnachten ist, doch da bin ich wohl schon wieder auf der Straße.
Es ist komisch (aber nicht schlecht) vieles aus der Ferne zu betrachten, es ist tatsächlich eine andere Perspektive auf Gewohnheiten und den alltäglichen Wahnsinn. Und es gut aus allem raus zu sein, zumindest für eine Weile, es schafft Platz.
Also dann, ich versuch mich mit Bloggen etwas zurück zu nehmen, die nächste Zeit. Sonst komm ich zu nix anderem hier ;) Bis bald!
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