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Hey there...

Hey there... Willkommen auf meinem Work-and-Travel-Australien-Blog: In vier Monaten moechte ich etwas von Land und Leuten kennen lernen. Schaut rein, was so alles passiert. Begleitet mich durch Australien, zumindest virtuell ... Auf ein Wiedersehen und bis bald! c ya Marcus

Sonntag, 23. Dezember 2012

18.-23.12.2012: Albany - Teil 2

Nachdem es nun nicht mit einem richtigen bezahlten Job klappt, und die Zeit nicht mehr da ist für eine weitere Jobsuche habe ich mich für Wwoofen entschieden: vier bis fünf Stunden Arbeit auf einer Farm für Unterkunft und Verpflegung. Ich entschied mich für eine kleine Weinfarm mit Obstanbau 10 km vom Zentrums Albanys entfernt. Für 6 Tage.
Schlafen tue ich im Caravan hier, es ist richtig schön mal wieder do was wie ein Zimmer für sich zu haben und sein Zeug ausbreiten zu können ohne ständig drauf aufpassen zu müssen. Und das Bett ist richtig gut, und die Ruhe genial (abgesehen von Kokobarus (Vögeln, die ab früh um vier Löärm machen). Auch gibts endlich mal was anderes zu essen als ich es die letzten 3 Monate gewohnt war, und überwiegend sogar vegetarisch.
Daneben jede Menge frisches Obst Und Gemüse, direkt vom Baum bzw. aus m Garten bis zum Abwinken, wirklich so viel ich möchte (das zeug wird oft schon am Baum schlecht): Grapefruit, Mandarinen, Pfirsische, Aprikosen, Erdbeeren( viel besser als von den Albany-Plantagen), Brombeeren, Gurken, Salat, Avokados (wusste gar nicht das die überhaupt schmecken). Sogar alles ungespritzt (so wie es scheint .. und sein sollte). So schnell wie es schlecht wird, kann nicht zu viel dran sein....

Eigentlicher Geschäftszweig der Farm von Pam und Murray ist allerdings der Wein, und so haben auch die meisten meiner Aufgaben mit Weinproduktion zu tun. Die Reben trennen für eine bessere Ventialtion und Besonnung, eingewachsene Streben aus den Reben ziehen und replatzieren, "Sparkling Riesling" mit Zucker auffüllen, Flaschen verkorken, putzen und ettiketieren und schließlich verpacken

Daneben füttere ich die Hühner, und nehme die Eier ab, pflücke Obst, beschneide von den Obstbäume den Durchwuchs durch die Vogelnetz (sch.. Job), repariere Kleinkram, mache etwas Gastwirtschaft.

Reben "seperatisieren"






das "Maskotchen" - der oranja Tractor


Den eingewachsenen Draht wieder herausholen


nach Weinsteinentfernen müssen die Flaschen wieder voll gemacht werden
Polieren und Ettiketieren

... Trinken nicht vergessen


Zur Abwechslung ist es richtig schön wieder einen geregelten Tagesablauf zu haben und einen festen Platz zum Schlafen.

Leider ist die Suche nach Reisepartnern bis Adelaide oder Sydney nicht mit Erfolg gekrönt. Die leute sind insgesamt sehr unzuverlässig. Die juckts einfach nicht, die sagen einen Tag ja und zwei Tage später haben sie es sich anders überlegt. Sinnlos, nur organisatorischer Aufwand und Gerammel zu McDonalds wegen free WiFi. Fast glücklicherweise ist auch mein Mitfahrer nach Perth zurück abgesprungen, so dass ich zumindest die 400 km pro Wegstrecke dahin sparen kann (20 Buggs retten das auch nicht). Es gibt daher (leider) keinen zweiten Besuch in Perth, dafür aber sehr viel mehr Zeit auf dem Weg nach Sydney. Geld reicht auch noch, dass allein zu stemmen, langsam wird es dann allerdings schon eng.

Ansonsten: Hab ich mir in Albany noch die Brig Amity, ein  Segelschiff aus dem 19 Jh., angeschaut, mit dem Convicts (Strafgefangene) in Australien befördert wurden. Mehr nicht, diese Woche mache ich eine Pause im Touri-Trip.



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Das Reisen durch Australien wird mit der Zeit auch etwas anstrengend, auch wenn es immer noch genial ist, weil immer wieder anders. Ich habe aber noch keine "Lebensweise" gefunden, wie ich auf länger hier leben könnte ;). Also leben könnte ich hier sicher, aber nicht so, wie ich reise, und auch nicht so, wie andere Backpacker hier leben, die ich getroffen hab: in 6-Bett-Zimmern in Hostels, auf Campingplätzen, das auf Monate.... Und für was? Fürs Reisen? Machen die wenigsten und ist viel zu teuer. Jobben? Selbst wenn man hier n Job hat und da 20 $ verdient, das erscheint zunächst viel, wenn man nur den Wechselkurs zum € betrachtet (20 $ = 16 €), doch 20 $ (oder Buggs, wie die Ozzies sagen) haben hier eine Kaufkraft wie bei uns 10 €. Und wie geschrieben als Backpacker kriegst du hier auch nichts geschenkt, in der Regel.

Mich faziniert trotzdem was so viele Leute an Australien finden. Gefühlt rennen hier mind. eine Million Deutsche rum, trifft man überall in jedem Nest. Und die ganzen jungen Leuten, die auf WnT sind machen oft ein zweites Jahr WnT hier, was man sich durch Arbeit im ländlichen (alles was nicht Millionstadt ist) Bereich "verdienen" kann. Ich find es faszinierend zu "sinnieren" warum (das hab ich mir wohl schon durchs Studium angewöhnt ;). Es ist weder das Herumreisen, denn die meiste Zeit verbringen sie stationär in einem Radius von wenigen Kilometern, noch ist es der "Lebensstandard" (denn den gibt es hier definitiv nicht im Hostel). Ich finde es ist das draußen sein und das einfach weg sein aus dem Alltag in ihrer Heimat, es ist die Unbekümmertheit, die hier möglich ist, die leider oft ins "Sch... egal" abdriftet, es ist der gut überschaubare Horizont (obwohl Australien so riesig ist) des eigenen Lebens und es ist die gemeinsame Basis zu anderen Backpackern, die Einfachheit hier Kontakte zu knüpfen.

Nun nach ein paar Tagen an einem Ort mit einer (Arbeits-)Aufgabe geht es wieder weiter.

1 Kommentar:

  1. Hey, interessant was du über die Backpacker mit/ohne 2.work and travel-jahr schreibst. Hatte ich auch a weng versucht zu interpretieren.
    VG aus Launceston,karo.

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