Bevor wir (ich und Michael) starten, kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein und Tanken voll, bevor es aus Esperance rausgeht. Auf dem Weg durch die Nullarbor gibt es nur ein paar Roadhäuser, essen und Trinken ist da sehr teuer und auch der Benzin steigt wieder auf 2 $.
Erster Zwischenstopp Norseman, 200 km, eine kleine Stadt mit 1100 Einwohnern und der letzte eigentliche Ort für 1200 km. Es ist eine richtig typische Outbackstadt. Die Stadt entstand aufgrund eines Goldrausches, hatte vor 100 Jahren 4000 EW .und es wird noch immer Gold gefördert. Doch sie hat auch einige verlassene und wenig beachtete Ecken. Vom nahen Beacon Hill gibt es eine gigantische Aussicht über Salzseen und Ranges.
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Blech-Kamele in Norseman Stadtmitte |
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Norseman - so wie man sich eine Outback-Stadt vorstellt |
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etwas heruntergekommen der Bergbaupark |
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Salzsee |
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eine bessere unsealed road am Salzsee |
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geschlossen - passt hierher |
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auf dem Beacon Hill |
Der Eyr Highway beginnt auf den ersten hunderten Kilometern mit
vielen Bäumen, die erst allmählich weniger werden. Lang zieht sich
die Straße, der längste gerade Straßenabschnitt Australiens
befindet sich ebenfalls hier. Es gibt zunächst wenige Seitenstraßen
um unterwegs was zu sehen, lediglich der Newman Rock hat eine gute
Aussicht.
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am beginn des Eyre Highways in Norseman |
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Newman Rock |
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Fraser range Station |
Wir campen auf einem freien Campingplatz nach ungefähr 220 km auf
dem Highway.
Nächsten Tag geht es weiter. Wir machen kurz Halt um unsere
Wasservorräte aufzuladen an einem Wassertank für Brauchwasser.
Trinkwasser gibts nicht. Kann man bei Bedarf abkochen. Davon haben
wir aber genug. Unterwegs gibts ein Blowwhole - Druckausgleich im Untergrund.
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Blowwhole |
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... und die Beschreibung |
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der längste gerade Starßenabschnitt Austarliens |
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Mandura Lookout |
Auf dem Weg gibt es eine Zeitumstellung, 45 Minuten wird die Uhr
vorgestellt auf die Zentralwestaustralische Zeit.
In Eucla, 12 km vor der Grenze zu Südaustralien, machen wir nach 500
km Pause und bleiben über Nacht, außerdem tanken wir wieder voll für
1,86 $. Das ist für hier ein akzeptabler Preis. Wir fahren zur
Küste, wo sich auch die Ruine der alten Telegrafenstation befindet
und die Schnittstelle der Post zwischen Südaustralien und
Westaustralien.
Hier trifft Outback auf Küste und Wüste.
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Eucla - unsealed rd zum Ozean |
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Telegrafenstation |
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alte Jetty an der Küste |
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Küste von Eucla |
Der nächste Morgen ist kurz (obwohl wir wegen der Zeitverschiebung
schon vor um sechs aufstehen), bis zur Grenze nach Südaustralien
sind es nur zwölf Kilometer, dort wird die Uhr um 1:45 h vorgestellt
auf südaustralische Zeit (die viel besser ist, weil früh später hell
und abends länger). Kontrolliert werden wir hier noch nicht auf
frische löebensmittel, nur der Verkehr nach W.A. Insgesamt ist es
hier eher unspektakilär (Eucla war die bessere Entscheidung für die
Übernachtung) und der Sprit 5 ct. teurer. Aber das langersehnete
Verkehrsschild, was in jedem Reiseführer drin ist, haben wir
gefunden und festgehalten.
Es geht weiter: und nun beginnt die eigentliche Nullabor. nach der
Grenze hört es fast blitzartig auf mit Bäumen, nur noch Plain und
bläuliche Büsche und ein paar die mehr grün sind. Dazu fahren wir
nur wenige 100 Meter von der Küste entfernt. Wir machen Abstecher
dahin, sie verändert sich: zunächst es ist ein großer Hügel, den man
hinunterlaufen kann zum Strand, wenn man möchte (der Weg ist zu
weit), 100 Kilometer weiter gibt es die Aussicht auf spekatkuläre
Cliffs mit einer Höhe von 100 Metern und brausende Wellen. An den
Cliffs schliesst sich ein endloslanger Plain mit nur trockenen
Büschen an.
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Küste nach der Grenze |
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Bunda Cliffs |
Von der Grenze zum nächsten Roadhouse Nullabor sind 186 km, gegen
Ende entfernt sich die Straße wieder von der Küste. Der Erde wird
zunehmend weißer. Am Roadhouse fühle ich mich dann vollkommen in der
Wüste angekommen. Außer den Gebäuden der Tankstelle und der
verbundenen Wirtschaft (Shop, Motel) wirklich keine Erhebeung weit
und breit, kein Wind, die Mittagssonne brennt
Nachdem wir was von unseren
Vorräten zu Mittag gegessen haben (es ist sauteuer hier, ein Stück
Kuchen 5 $) gehts weiter.
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Roadhouse Nullabor |
An den nächsten Roadhäusern Yalata,
Nundroo und Coorabie fahren wir vorbei (160 km) und biegen kurz nach
Coorabie auf eine unbefestigte (aber für 2WD zugelassene) Straße in
Richtung Küste ab. 30 km über Gehuckel nach Fowlers Bay, aber es
geht ausnahmsweise mal. Zurück brauchen wir zum Glück nicht (sonst
hätten wir den Umweg nicht gemacht), es gibt eine andere Straße
zurück zum Eyre Highway in unsere Richtung.
Fowlers Bay ist ein sehr kleiner Ort (nur über unsealed roads auch
nicht zu gut erschlossen), hat eine lange Jetty (Steg), im
Hintergrund des Ortes riesige, weiße Sanddünen.
Zurück auf dem Highway sind es 50 km bis Penong. Erstaunt es ist ein
richtiger Ort, trägt den Beinamen "Town of the 100 Windmills" Und
hier stehen auch einige der typischen Windräder, die als Pumpen
fungieren.
Nach weiteren 70 km erreichen wir Ceduna, das Zentrum des fernen
Westens S.A.s. Hier werden wir vom Quarantänedienst empfangen. Das
ist aber weniger problematisch als es klingt ;). Ob wir aus W. A.
kommen, ja da kommen wir her. Obst dabei haben fragt der Beamte.
"Nein, nichts." "Darf ich in den Kofferraum schauen?"
Selbstverständlich. Ich machen im das Heck auf, nehme die Decke
runter und zeige meinen Krempel. Doch er hat schon genug. "Alles
okay, weiterfahren!"
Wir machen Halt in Ceduna, tanken für unglaublich günstige 1,51 $
und kaufen im IGA (Supermarkt) etwas ein. Ceduna, einige Aboriginis.
Am Strand werde ich von dreien angesprochen, sie sind friedlich,
stellen sich mit dem namen vor: Zigaretten? "Non-Smoker." Look in my
eyes." "Sure." Woher ich komme, wo Deutschland ist, eine Kollegin
von ihnen wusste es. Oder ev. 10 $ übrig? "Sorry." Michael und ich
kochen am BBQ etwas und schuen uns danach in der Stadt um und suchen
einen guten Platz kostenlos unser Zelt aufzuschlagen. Fündig werden
wir auf einem großen Schrottplatz, auf dem auch einige Roadtrains
für länger abgeparkt sind. Obwohl wir im Windschatten eines Tanks
campen, sieht es zunächst etwas. Es hört sich etwas merkwürdig an,
doch es ist alles ruhig. der Wind lässt nach und es ist eine ruhige
nacht und gute Platzwahl.
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Zeltplatz |
Am nächsten Morgen, wir stehen erst um sieben auf (man braucht etwas
um in die andere zeit reinzukommen), fahren wir wieder ins "Town
Centre". An der Jetty treffen wir auf einen Delphin, der durchs
Wasser springt.
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Ceduna Strand |
Wir fahren dann so ziemlich durch, von Ceduna bis Port Augusta sind
es knapp 500 km. Es ist ein großes Getreideanbaugebiet mit ab und an
ein paar Städten, die von der Landwirtschaft geprägt sind. Das
richtige Outback endete in Penong. Alle interessanten Ziiele, wie
die Gawler Range, sind nur über Offroad-Straßen erreichbar, wie wir
sie gestern nach Fowlers Bay hatten und es ist wieder weit, 50 km
sind nix. Und nach Süden zur Küste sind es je nachdem 100 bis 500 km
- nein, danke. Der letzte Abschnitt vor Port Augusta ist dann wieder
deutlich von Bergbau geprägt, eine große Halde aus roten Stein, die
sich gut in die Landschaft einpasst, prägt die Gegend um Iron Knob.
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große Getreidefelder am anderen Ende des Eyre Highways |
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Iron Knob |
Nachmittags erreichen wir Port Augusta, Handyempfang für Vodafone
AU, yeah!!!. Die Stadt ist wirklich das Drehkreux Australien. Hier
kommt man wieder raus, von West nach Ost, von Süd nach Nord. Auch
von dieser Seite aus wird die Stadt von Ranges umgeben. Wir besuchen
das Outback-Zentrum. Diesselbe Mitarbeiterin wie Anfang November,
diesselbe Ansprache, diesselbe Masse an Infomaterail, obwohl gar
nicht explizit geordert, wie letztens.
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vor dem Outback-Centre nach 2500 km |
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Port Augusta |
Wir kaufen im Coles ein. Dann gehts auf den Campingplatz, auf dem
ich schon mit Ines vor acht Wochen war. Da weiß ich was ich hab:
swimming-Pool, Küche, kostenlose Duschen, Fernsehraum. Wenn auch
etwas teurer (24 $), doch allemal wert. Und Michael ist auch
einverstanden.
Seit Esperance sind es nun knapp 2000 km durchs Outback gewesen, die
längste Strecke ohne eine Stadt auf dem Weg und ohne Handyempfang.
Und doch war es genial über den Eyre Highway die Wildnis.Australien
zu erfahren.