Grund genug Carnavon schnell zu verlassen, noch ein paar kurze Touri-Besuche: Zum NASA Teleskop oder so was wie ein großer Spiegel um Signale aufzufangen, was bis 1987 im Einsatz war und an der ersten Mondlandung sowie beim Vorbeiflug des Halleyschen Kometen 1986 maßgeblich beteiligt gewesen sein soll.
Und die "Jetty": eine ehemaligen Normalspurbahn vom/zum Hafen in die Stadt, deren Strecke in einem ähnlichen Zustand ist wie viele der stillgelegten Bahnstrecken in Sachsen.
Jetty-Strecke |
am Highway Richtung Süden |
Weiter gehts, rund 180 km nach Süden und dann wieder etwas westlicher nach Norden, noch einmal 130 km, auf die Shark Bay - einer Halbinsel-Formation an der Westküste. Hier soll es Haie und Delphine geben. Mit den Delphinen wird großes Geschäft gemacht auf Monkey Mia. Ich fahre abends dahin, aber Delphine sind wohl nur morgens zu Fütterungszeiten zu beobachten, und da das auch noch mal 30 km von Denham entfernt ist, wo ich mir eine Unterkunft gesucht habe, und auch noch Eintritt kostet, schenke ich mir das für den nächsten Morgen.
Shark Bay |
Aprobos Unterkunft: Genial, seit über zwei Monaten habe ich das erste Mal wieder volle Privatsphäre und eine komplette Ferienwohnung - denn: ich bin der einzige Dorm-Gast! So habe ich eine Ferienwohnung mit 12 Betten, Küche und eigenem Bad für mich allein - und das für nur 28 $. Das hat dann mal wirklich gelohnt. Auf Dauer wäre das allerdings etwas langweilig, denn auch außerhalb meiner Wohnung ist nicht viel los. Die paar Gäste, die es hier gibt, lassen sich im Public-Bereich nicht sehen.
eigene Wohnung ;) |
Am nächsten Morgen geht es dann weiter auf Rund- bzw. Rückreise durch die Shark Bay: Little Lagoon, Shell Beach und Stomatoliten, urzeitliche Einzeller, die als Kolonien "Steine" bilden.
Denham |
Little Lagoon |
Komoran |
Shell Beach, kein Kies... |
sondern nur Muscheln als Strand |
Stomatoliten |
.. sind lebende Steine |
Zurück auf dem Highway geht es weiter Richtung Perth, noch ca. 700 km. Nach ungefähr 150 km gibt es wieder einen kurzen Abstecher nach Kalbarri und den gleichnamigen Nationalpark.
Hawk Head Lookout |
Hier gibt es sogar eine asphaltierte Verbindungstraße zum nächsten größeren Ort der wieder am Highway Richtung Perth liegt, das erspart die 80 km noch mal denselben weg zurück. Leider hat in Kalbarri kurz nach um sechs als ich da ankomme keine Tankstelle mehr offen und ich fahre schon im Reservebereich. Kalbarri ist allerdings auch so ein absoluter Touristenort und wenn ich hier bleiben wollte, bräuchte ich eine Übernachtung. Da ich aber noch einen Reservekanister hab (den anderen hatte ich heute Morgen schon in Denham eingefüllt), fahre ich die ca. 120 km nach Northampton. Der Pink Lake, an dem ich zum Sonnenuntergang vorbei fahre, erscheint zumindest im Moment wenig pink. Etwas Reservesprit brauche ich allerdings, denn mein Tank reicht nicht mehr ganz bis Northhampton. Dort haben dann kurz vor um acht auch alle Tanken zu. Egal, ich such mir einen Parkplatz zum Schlafen. Morgen soll es dann bis nach Perth gehen, es sind noch 500 km.
Pink Lake |
Nachts fängt es an zu regnen, immer wieder mit Unterbrechungen, und das bleibt auch den ganzen nächsten Tag so.
In Northhampton gibt es nicht viel, daher fahre ich gleich früh um sieben nach dem Tanken fr 1,60$ weiter nach Geraldton, eine sehr urbane Stadt mit guter Infrastruktur, die Benzinpreise fallen weiter: 1,52. Ansonsten etwas freundlicher alles als Port Hedland, aber leider nichts wirklich Interessantes zum Besuchen, es blässt mich nur durch an der Stadtküste, durch den starken Küstenwind, der schon so stürmig ist, dass man zwanzig Meter vom Ufer entfernt denkt, es würde regnen, an der ich zwei Traininsgeräte hab.für Kraft-Cardio gefunden. time for gym.
Dann fahre ich weiter Richtung Perth und entscheide mich für den Highway entlang der Küste.
Es gibt bisschen was zu sehen, wird allerdings getrübt durch ziemlichen Sturm und immer wieder Regen, und die Wärme hat sich auch verabschiedet, es sind nicht einmal mehr zwanzig Grad.
Ich nehme ein paar Lookouts mit und die highwaynahe Ansicht des Nambug N.P. Dem großen Highlight dieses Parks, denn "Pinnacles" sag ich allerdings nur kurz am Eingang mal "Guten Tag." Es ist bereits um drei und noch fast 200 km bis Perth und irgendwie ist heute ein sehr anstrengender Tag, weiß nicht warum, wegen dem Wetter? wegen der Fahrerei?, aber es nervt heute einfach nur, so dass ich einfach keine Lust habe jetzt in mehrere Kilometer in den Park reinzufahreen, um in einer Stunde wieder rauszuhetzen.
stürmig |
Nambug N. P. |
Und dann um halb sechs in Perth, ich erschrecke fast wieder auf der Autobahn zu sein und so viele Autos um mich zu haben. Und zum ersten mal stehe ich im Stau seit ich in Australien bin, sogar fast eine Stunde. Das Wetter in Perth erinnert eher an November in London: grau, kalt, stürmig, Regen.. viel Regen. Mein erster Eindruck von der vierten Millionstadt, die ich hier in Australien besuche. überdreht. Komisch, obwohl alle sagen hier wärs ruhig, habe ich nicht den Eindruck. In der Stadt hämmern Mittwoch abends die Beats. Na gut, das gibts auch in C und DD, und Perth ist drei bis vier Mal so groß. Vielleicht erscheint mir das auch nur so nach fast vier Wochen Outback.
Es gibt kaum freie Unterkünfte. Da ich so spät angekommen bin und es hier einfach sehr ungemütlich ist vom Wetter, bevorzuge ich erst ein mal ein Hostel, zumindest für eine Nacht, werde jedoch zwei mal weggeschickt. Ausgebucht. Das Postive: Sprit kostet 1,34 $ und Internet gibts wieder fast an jeder Ecke kostenlos (im Moment hab ich sogar im Auto WiFi auf meinem Parkplatz, den muss ich allerdings morgen um acht schon wieder räumen, weil dann Gebührenpflicht).
Mal schauen, was Perth so bringt.. @ Tim. Vorschläge für gute Plätze willkommen!
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