So Leute, wer auch immer sich das nun durchliest,
angekommen in der Hauptstadt des Outback - Alice Springs. Und diese Stadt ist krass in einem sehr ambivalenten Sinne. Ansonsten eine Woche durchs Outback gefahren, 2300 km insgesamt. Im Moment sitze ich bei Mc Donalds (... und spaeter im Hostel) und lade den Post hoch (bzw. berabeite ihn noch mal).
Kaum zu glauben: mindestens 1000 km in alle Richtungen nur Wüste. Hmm, zum weiteren Weg gabs unterschiedliche Aussagen, wenn ich auf DER Hauptstrasse bleibe, scheint es kein Problem zu sein weiter Richtung Norden zu fahren bis Katherine und dann Richtung Broome.
Doch nun ein Rueckblick, das war die Strecke bisher:
Zusammen mit Ines, kennen gelernt in einem Hostel in Adelaide, ging es von Adelaide in Richtung Uluru/Ayers Rock (das ist das selbe). Der Ritt nach Norden bis dahin beträgt ungefähr 1600 km und ist für mich rein touristisch interessant. Erster Zwischenstopp war Port Augusta, der nördlichste "Port" in South Australia, Kreuzungsweg der Outbackstraßen des Südens von West nach Ost und Nord nach Süd und das Tor zum Outback. Nach den ersten 300 km konnte ich fast nicht glauben, dass der Weg noch über 1200 km durchs Outback führt. Die Temperatur stieg von Adelaide bis Port Augusta von ca. 25 auf über 400 Grad und ich dachte nur "ach du sch... - das die nächsten Wochen"
Port Augusta ist nicht wirklich ein sehr schöner Ort, das Meer, der Ozean zieht sich tief in die Bucht, es ist zwar ziemlich warm, aber der Beach ist eine Mischung aus Salz-Sandkruste und sehr viel Schlamm und so wie naja stehendes Wasser nicht, aber auch kein Meer. Der Versuch Schwimmen zu gehen, wurde jäh abgebrochen.
Auf dem Campingplatz gab es dann zumindest die Gelegenheit richtig Englisch zu sprechen mit einer hübschen Britin, die vor ein paar Monaten vom Jelyfish (hochgiftige Miniqualle) angefallen wurde und nur knapp mit dem Leben davon kam, sie ist seit fast zwei Jahren hier auf WnT. Außerdem gabs am Swimmingpool das richtige Gespräch mit Australiern auf Reisen: die Britin wurde begleitet von einer älteren Australierin, die wegen Arbeit zwischen Sydney und perth pendelt, dann war es ein Rentner-Ehepaar, die in ihren 70ern sich die Zeit genommen haben Australien zu umrunden (der Mann ist auf der Reise sogar auf einen Baum geklettert und hat sich dabei den Unterarm gebrochen, fast mit Stolz zeigt er seinen realtiv schmalen Gipsverband). Und beim "Dinner" trafen wir auf eine Australiern im mittleren Altern, aus zwischen Newcastle und Sydney. Sie reiste allein durch Australien "until running out of money." Dabei fuhr sie die entgegengestzte Richtung wie wir und erzählte uns von der Strecke.
Am nächsten Tag ging es erst um zwölf, nach zu angem Ausschlafen, dem Neueinräumen des Autos, Zeltkauf, Tanken, McDoof (da gibts all around Australia free WiFi) und Lookout auf die Bucht in Richtung Uluru.
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Port Augusta |
Nun einige Eindruecke vom Outback, entlang der Strecke zwischen Post Augusta und Alice Springs
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Schrott steht im Outback einiger rum |
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Pause am Highway |
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Salzsee |
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rote Erde |
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verbrannte Erde und schnurgerade Straße zum Uluru |
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Mount Connor (haben wir zuerst für Ayers Rock gehalten) |
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Mount Connor again (scheint aber nur unsealed road hinzuführen, also nix für mein Auto) |
500 km weiter auf dem einzigen Highway weit und breit nur durch Steppe und Wüste, vorbei an einem Salzsee - nächster, längerer Stopp: Coober Pedy, bezeichnet sich als Opalhauptstadt Australiens.
Der Opal ist ein interessantes Mineral, weil er sehr vielgestaltig ist, und er in so vielen Farben schillert. Wobei auch irgendwie ein Elster-Stein, weil so bunt und schillernd.
Nun schaut euch die Gegend selbst auf den Bildern an, mitten in der Wüste, 3500 Einwohner, doch die Temperatur ist erträglich bei 25 bis 35 Grad. Höllen, Hügel von Gesteinsschutt und viel Sand, das ist Coober Pedy. Lebt vom Opaltourismus.und man sieht dem Ort die Bergbaugeschichte an, bzw. man sieht eigentlich nichts anderes.
Hier treffen wir neben ein paar Einheimischen, nur Touristen aus deutschsprachigen Raum: eine Schweizerin (ich mag den Akzent), die für 2 einhalb Monate Mietauto und quer durch Australien 6600 $ bezahlt, ein Paar um die 50 aus Österreich, der Mann, heißt Hans, erklärt mir das er 1986 schon für drei Monate hier war und wegen Tschernobyl auf ein Jahr verlängert hat. Dafür kann er aber eher schlecht mit den Einheimischen Englisch sprechen, die mit uns in der Pizzeris quatschen über Coober Pedy, die Sonnenfinsternis in Cairns am 15.11. und die Entferungen in Australien.
Am nächsten Tag erkundete ich mit Ines Coober Pedy. Opalshops (ein richtiger Schmuckopal kostet zwischen 100 und 1300 $ je nach Glanz und Farbe), Crocodile Harrys Privat-Höhlenhaus, zwei Underground-Kirchen (die ich mir erst anders vorgestellt habe). Hier leben 70 % der Leute in Schachthöhlen, sieht wie ne normale Wohnung aus.
Ansonsten war ich noch der Old Timers Mine (Ines hatte keine Lust dazu), einem Mine, die vor ungefähr 30 Jahrens stillgelegt wurde und 1987 zum Museum umgestellte wurde. Und abends waren wir noch Noodlen, Steinhaufen nach Opalen durchsuchen - interessante Steine und Kristalle, aber mit maximal minimalen Opalspure. Dafür hab ich aber zumindest 50 $ in zwei gekaufte Opale, besser gesagt Steine mit deutlichen Opalspuren und Mutterstein, investiert.
Und was sonst noch: die erste Nacht wollte ich unbedingt in einer Höhle schlafen. Das Hostel war wie ein Keller, nur eben nicht gemauert, sondern aus dem Stein herausgeschlagen. Hier sind sehr viele Gästeunterkünfte eine Höhle. Das schützt vor allem vor den Temperaturen im Sommer (Januar, Februar) erklärt uns ein Einheimischer, der Opale und Orginal-Aborigini-Discheridos für 300 $ aufwärts verkauft.
Den zweiten Abend treffen wir noch zwei Jungs auf dem Campingplatz aus Stuttgart. Oh ja, zwar deutsch, aber cooles Gespräch. Die zwei kommen aus der Nähe von Stuttgart. Die zwei sind auch nur so lang hier wie ich, vier Monate und haben aber doch schon einiges gearbeitet in den drei Monaten, die sie nun hier sind. Sie wollen nun nur noch zurück nach Sydney über Adelaide und Melbourne (die Strecke, die ich bisher hinter mir hab) und ihr Auto verkaufen. Sie erzählen von ihren Jobs und ich krieg Lust auch vom reinen Touri-Erleben wieder wegzukommen...
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beim Noodling (Opal suchen auf Schutthaufen, eher sinnlos und viele Fliegen, die einen nerven und die "Message" zu verschwinden nicht checken) |
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Coober Pedy |
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Untergrund-Hostel von außen |
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Opalshop mit Käfer |
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UNtergrund-Kirche von außen |
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Trabant in der Wüste Australien? Scheint so... |
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Ein Bad in Felsstein |
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Hostelzimmer im Fels |
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Crocodile Harry Haus |
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Schlafzimmer Crocodile Harry |
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...und so sehen die ganzen Wände in seinem Haus aus |
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Crocodile Harry (+2006) |
Am nächsten Morgen fahren wir schon um halb neun los, 700 km, wieder nur Wüste und Straße geradeaus. Es gibt auch wieder eine Zeitumstellung, die Uhr stellen wir eine Stunde zurück, nachdem wir das Northern Territory erreichen, der fünfte Bundestaat, in dem ich nun unterwegs bin, es geht voran. Zeitunterschied zu Deutschland sind nun noch 8,5 Stunden (auch nach Adelaide gab es bereits eine halbe Stunde Zeit zurück).
Uluru - der Monolit sieht eindrucksvoll aus, besonders aus der Nähe mit seinen vielen Öffnungen.
Der Ort Yulara, ein reiner Touristenort daneben ist aber, wie erwartet, sehr teuer. Sprit kostet 2,12 $, und ist damit auch teurer als in Deutschland. Der Sprit wurde insgesamt immer teurer auf dem Weg: 1,35 in Adelaide, 1,53 in Port Augusta, 1,63 in Cooper Pedy, 1,98 am Roadhouse am Abzweig Uluru/Alice Springs. Doch das wusste ich bereits und hab dafür die Ersatzkanister dabei.
Abends dann noch Sunset-Viewing am Uluru, um 7:06 PM heißt 19.06. Viele Leute am Aussichtspunkt. Die Farbe verändert sich von Gelb-Orange in ein tiefes Rot.
Am nächsten Morgen geht es bereits um 4:30 aus dem Schlafsack/Zelt: Sunrise viewing (Sonnenaufgang um 5:54 und eine halbe Stunde zu fahren bis dahin in den Nationalpark. Der Sonnenaufgang erscheint mir aber weniger interessant vom Farbspiel als der Sonnenuntergang.
Anschließend sind wir um den Uluru herum gelaufen, 11 km zwischen 6:45 und 10 Uhr. Da es Mittags eher warm ist (an dem Tag ist es aber verhältnismässig angenehm, 25 Grad und Sonnenschein mit gelegentlichen Wolken) fahren wir zurück zum Campingground und entspannen bisschen am Pool. Nachmittags um vier fahren wir, nach Supermarkt und Post, zum Kata Tjuta - ähnliche Felsen (von der Substanz) wie Uluru, aber trotzdem anders, viele große und kleinere "Hügeln". Und dazwischen relativ viel Grün. Wir wandern ein Stück hindurch und schauen uns dann den Sonnenuntergang an.
Kata Tjuta und Ayers Rock/Ulru sind aber nicht die einzigen beeindruckenden Felsen weit und breit. Im Nationalpark schon, aber weitläufig ist uns schon auf dem Hinweg ein großer Felsen bzw. berg begegnet, den wir zunächst irtümlich für den Uluru hielten: den Mount Connor. Zugänglich für uns miot Zweiradantrieb schien dieser aber nicht zu sein, da nur unseald roads von der Straße (nicht befsetigte Straßen oder anders gesagt Schotterpisten) abgehen.
Der Uluru/ Ayers Rock hat etwas sehr Mystisches, und obwohl da so viele Leute sind, drueckt er eine beeindruckende Ruhe aus. Wir waren zu Sonnenuntergan g da, am nächsten Tag zum Sonnenaufgang und sind anschließend drum herum gelaufen. Hier ein paar Bilder von Stellen an denen die Fotographie erlaubt war (gibt auch ein paar sensitive sites an denen man nicht fotografieren soll):
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Auftsieg, der gesperrt war (doch waere auch nicht drauf gestiegen, wenn offen) |
Neben Uluru, also 50 km entfernt, was hier vor der Haustür bedeutet, befindet sich ein anderer Felsberg aus dem gleichen Material, die Olgas oder auch Kata-Tjuta genannt:
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Kata Tjuta von der einen Seite etwas weiter... (ca. 20 km) |
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... und der anderen Seite realtiv nah (5km) |
Wir liefen hindurch bis ins Valley of the Winds:
Und der Sonnenuntergang an Kata-Tjuta:
Am nächsten Tag fahren wir weiter zum Kings Canyon, 360 km, der Sprit ist hier sogar noch teurer: 2,33 $ für einen Liter Normalbenzin. Alles andere ist auch noch teurer als am Uluru. Dafür ist hier sehr viel weniger los als am Uluru. Am Campingground stehen nur wenige Autos, genau wie an den Parkplätzen an den zu den Wanderwegen. Die Gegend ist ein Tal umgeben von Cliffs. Roter Fels, die im Gegensatz zu Kata Tjuta und Uluru bewachsen sind.
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Baumstamm der nur noch Huelle ist |
Landschaftlich ist das alles schon interessant, aber eben auch wirklich mitten im Nirgendwo - kein Handyempfang (und am Uluru bzw. seit Coober pey funktioniert auch nicht mehr mein Vodafone AU und um Telstra zu aktivieren wäre eine Internetconnection gut, die es hier allerdings auch nicht gibt, und wenn dann für 10 $ die Stunde). Und an sich eine sehr teure Region, von den Spritkosten mal ganz abgesehen (der Falkon braucht auf lange Strecken ungefähr 10 l, im Ort fährt er mit ca. 16 l) Es ist eine interessante Erfahrung tausende Kilometer durchs Outback zu fahren, und es sind sehr schöne bzw. interessante Gegenden, die ich besuche, aber es ist auch nicht eine Strecke, wo ich mich zu lange aufhalten möchte.
Das nächste Ziel Alice Springs, eine 25000-Einwohner-Stadt mitten im Outback ist nicht ganz ohne. Am ersten Abend (Samstag) wird auf dem Hostelparkplatz meine Fahrerscheibe eingeschlagen, von irgendwelchen Aboriginie-Teenagern. Mitgenommen haben sie nichts, obwohl sie das wohl vorhatten. Aber es waren gleich Leute aus dem Hostel da... zum Glück. Damit bleibt nur wieder ne neue Scheibe zu besorgen, und nichts wie weg aus Alice Springs. Viele Aboriginies sind hier, und oft auf Alk. Das laesst diese Kultur sehr zwiespaeltig erscheinen. Und das ist wohl das größte Problem der Stadt, abgesehen von der Isolation mitten im Nirgendwo
Wobei ich nun nachdem ich mit einigen Einheimischen gesprochen habe, merke, dass das wie gestern mit der Fensterscheibe (und im Hostel wurde auch noch ein Zimmer im EG ausgeräumt, aber die Sachen wurden später von den Bullen auf der Straße wieder gefunden) nicht ganz alltäglich ist, wenn es auch öfter passiert, aber es war eben Pech. Ansonsten erscheint Alice Springs als eine, naja, zumindest nicht hinterwaelderische, und schon eher moderne Kleinstadt mit etwas großstädtischem Flair für das Outback, besonders durch die hohehn Straßenlaternen und die langgezogene Ortseinfahrt sowie einiger Mittelstadt-Gebaeude, die Innestadt wirkt dann aber doch kleinstaedtisch, aber es gibt alles und zu akzeptablen Preisen.. Aboriginies versuchen ihre Kunst, Bilder meist an Touristen zu verkaufen und werden etwas aufdringlich. Doch wir gehen hier nur zu zweit abends durch die Straßen, auch wie jetzt wo ich im McDonalds, die Gelegenheit finde den Post weiter zu gestalten.
Wir besuchen zusammen mit Marina aus der Schweiz und Terry aus Seattle die Flying Doctors Station, hier (im Outback) erfolgt die medizinische Versorgung über den Luftweg und wird sogar zum Großteil ehrenamtlich finaziert, auch über unsere Eintrittsgelder. Die Ausstellung ist etwas schwach, das interessanteste ist der Blick in ein "Rettungs-Leichtflugzeug", wie ein Rettungswagen in der Luft.
Am Montag dann wieder ein Fenster vom Schrotthandel einbauen lassen (85 $ das Fenster, 120 $ der Einbau), na ja, das ist halt so, dann waren wir (mit Ines und drei Jungs ausm Hostelzimmer noch in den west McDonnel Ranges Baden). Heute ist nun noch ein ganz kurzer Ausflug in den östlichen teil geplant, bevor es raus aus Alice Springs geht.
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Todd Mall (die Einkaufsstraße in AS) |
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der ausgetrocknete Tod River |
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Blick über Alice Springs mit den McDonnel Ranges im Hintergrund |
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Royal Flying Doctors |
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mit Ines, Marina und Teddy (außerhalb Bildes) im Flugzeugmodell |
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Leichtbau |
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und so viele gibts davon hier, blau bedeutet im Einsatz |
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Weihnachtsstimmung |
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gepost im trockenen Flussbett |
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Ines aufm Baum |
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Ellery Creek waterhole |
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