Am Dienstag war ich in Alice mit Ines noch in den East Mc Donnel Ranges, nun nicht wirklich ein Unterschied zu den Western. Wir sind dahin, weil es nur zwanzig Kilometer von Alice entfernt war und weil Aborigine-Art verheißen wurde. Diese Kunste stellte sich als ein paar Rillen im Fels heraus.
Aborigine Art im Fels |
Die interessante(re)n Stellen der Aborigine Kunst sollen ungefähr 100 km östlich liegen, den Weg haben wir uns dann aber trozdem geschenkt´`´`
In Alice Springs haben wir uns schließlich verabschiedet, Ines nimmt einen Flug nach Perth. Ich fahre erst einmal wieder alleine weiter und bin darüber keineswegs traurig.
Hier ein paar Eindrücke von der Strecke, endlos erscheinendes Geradeausfahren:
Das Ziel für diesen Tag lautet Tennant Creek, gut 500 km, da ich allerdings erst kurz vor zwei aus Alice Springs rauskomme (Shoppen, Tanken/Luftdruck, Autowäsche, Besuch Telegrafenstation), ist es relativ eng bis Sonnenuntergang.
Auf dem Weg gibt es ein paar schöne Landschaften, die interessanteste ist aber ohne Zweifel Devil´s Marbles/Karlu Karlu: viele große, runde Felsen, zum Teil übereinander "gestapelt". Schaut selbst:
durch Regen "gesprengter" Fels |
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Panorame Karlu Karlu /Devils Marbles |
Da auch noch eine meine Frontscheinwerfer-Glühbirnen irgendwann auf dem Weg nach Alice Springs aufgegeben hat, und es 100 km vor Tennant Creek langsam etwas düster wird und es gerade einen Parkplatz gibt auf dem kostenloses 24-h-Camping erlaubt ist, und da dort auch noch so ein cooles Windrad steht, halte ich an, um schnell die Birne zu wechseln. Eine H4 hatte ich in Alice gekauft, nur das Gefitschel an diesem Scheinwerfer bei der Hitze hat mich angenerft und daran gehindert, dass schon zu erledigen. Doch nach etwas Kampf mit dem Bügel klappt der Wechsel ganz gut. Obwohl es hier verlassen ist, beschließe ich hier zu bleiben, einfach weil es eine schöne Gegend ist und auch noch kostenlos und erlaubt. Später kommt dann noch ein Campingbus, der auch hier übernachtet und ich bin froh nachts hier nicht allein zu sein.
Nächsten Morgen ist bei Sonnenaufgang auch eine partielle Sonnenfinsternis. Ich sehe die Sonne wird zu einer breiten Sichel, wie Halbmond. Das ließ sich allerdings nicht fotografieren, die Sonne strahlte einfach zu hell. Die totale Sonnenfinsternis ist in Cairns zu sehen und viele Leute sind extra dafür nach Cairns gereist.
Meine Reise geht weiter nach Tennant Creek, auch einer Bergbaustadt und der viertgrößten Stadt im Northern Territory (1. Darwin 2. Alice Springs 3. Katherine), einer Bergbaustadt, die in den 1930er Jahren noch einmal einen Goldreausch erlebte. Viel zu sehen gibt es davon allerdings nicht, der Minen- Verarbeitungs-Betrieb macht nur Montag und Freitag Führungen, und auch nur wenn genügend Leute da sind, erklärt mir die freundliche Damrn von der Touri-Info, die auch an den GoldStampBattery untergebracht ist. Ich schaue mich kurz um, fahre allerdings nach Tanken, Supermarkt und einem kurzen Abstecher zum Baden an dem Tennanter Badesee weiter nach Norden.
alte LKWs vor der GoldStampBatteries |
Und so langsam wirds unangenehm, ich schwitze immer mehr und zerlaufe im Auto, nach zwei Stunden sind meine Sachen so durchgeschwitzt, wie als kömme ich gerade aus der Dusche. Ich merke, die Tropen beginnen. Dazu noch so viele nervige Fliegen, die mich schon seit Port augusta begleiten und hier wieder richtig aufdringlich werden.
Ich entscheide mich auch deswegen heute nicht bis Katherine durchzufahren und mache nach 500 km Tagestour einen Zwischenstopp in Daly Waters, wurde im Reisefüher "Lonely Planet" sehr angepriesen. Und als ich dort bin, merke ich, dasss dies ein historisch bedeutender Ort ist: Hier war der erste Militärflughafen Australien im Zweiten Weltkrieg.
Der Pub, der den kleinen Ort samt Campingplatz und Tankstelle managt, wirkt sehr "stylisch" durch die Gestaltung mit BHs, Wappen, Abzeichen, Geldscheinen, Karten u.a., fast etwas zu viel von allem...
Ansonsten habe ich aber auch eine "Fitnessarea" in einer Art Lagerhalle entdeckt - for free. Wird allerdings wohl nicht wirklich benutzt, ein toter Vogel an der Steckdode des Laufbandes und der Latzzug fällt bei Benutzung auseinander. Der Boxsack war von den Geräten das Beste.
die Bar im Daly Waters Pub |
die Bar |
Riesenburger |
sogar Sachsen ist vertreten |
Hier sind allerdings auch wieder nur Deutsche: Bayern und geschätzt überwiegend im Mitt-Fünfziger bis Sechziger Alter. Insgesamt aber realtiv leer der Campingplatz, und auch der Pub. Abend bestelle ich mir dann einen Burger im Pub und bin froh dort Air Conditioning zu haben und von den Fliegen ne Weile verschont zu werden, ach ja.. und das kalte bier natürlich (hab den ganzen Tag nur so ne warme 30 Grad warme Brühe getrunken). Wahnsinn ein Riesenteil der Burger, seht selbst. Danach bin ich so pappsatt, ich falle nur noch ins Bett... bzw. ins Zelt.
Nächsten Morgen besuche ich dann noch das Flughafen-Gelände bzw. das was davon übrig. Obwohl es seit Anfang der 90er Jahre Gedenkstätte ist und auch Infotafeln im Hanger b(Abstellort für die Flugzeuge) über die Geschichte von Daly Water informieren, ist es auch dies mittlerweile sehr herunter gekommen. Hier ein paar Eindrücke.
Aerodrome/Hanger Daly Waters |
so sah es damals (WW II) hier aus |
auch damals gabs das Hitze-Fliegen-Problem |
Das Fliegen-feuchte-Hitze-Problem war damals nicht besser... so sind sie, die Tropen. Aprops Tropen: die Sonne geht hier tatsächlich schneller unter, in nur einer Stunde hat es von helligtem Tag zu Nacht gewechselt, Morgens dasselbe. und der Sternhimmel ist eindrucksvoller, es gibt viel mehr helle Sterne als in unseren Breitengraden.
Weiter gehts nun nach Katherine, und nachdem ich das erste T-Shirt und die Shorts beim Autofahren komplett durchgeschiwtzt habe (und das in nur einer guten Stunde), fahre ich nun nur in Shorts weiter und mit Handtuch ausgestattet, ich trockne mich aller drei bis vier Minuten ab, es ist wirklich extrem. Das hnadtuch ist nach kurzer Zeit kleckenass. Und dann noch diese nervigen Fliegen, die dann oft auch noch ins Auto reinkommen, sobald man die Tür aufmacht... das Problem an den Fliegen ist "They don´t get the message."(so formulierte es eine Britin am Kata Tjuta) wenn du nach denen schlägst, das begreifen unsere Fliegen besser ...
durcchgeschwitzt |
Kurz nach Mittag bin ich Katherine und verschwinde erst einmal ins Shoppingcenter - Air conditioning und Eis essen... die Kühl-und Gefrietruhen rattern hier....
Hier in Katherine fühle ich mich schon nach kurzer Zeit als Weißer etwas unangenehm in der Menge - Aborigines überall, hier sind die Weißen (und alle anderen auch) deutlich in der Minderheit...
Nachmittag schaue ich dann zu den Hot Springs (heiße Quellen) und zu Baden, und hey... wen treffe ich wieder: Mo aus Adelaide!
Das gibts nicht, nach über 2000 km kommen wir wieder zusammen, nur durch Zufall (bzw. wir wussten nur, dass wir dieselbe Strecke fahren, nur brauchte ich ja länger mit Auto).
Wir waren dann baden, zusammen mit Nico (den sie in ihrem Hostelzimmer kennen gelernt hat) und abends n Bier trinken.
Bis demnächst....
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