Hallo again, seit dem letzten Block bin ich gut 600 km Richtung Süden gefahren, und bin nun in Albury - hiereiner nicht so kleinen Stadt (sehr viele Läden, sehr viele Tankstellen, daher ist Tanken relativ günstig hier) an der Grenze von New South Wales zu Victoria.
Was ist passiert? Von Katoomba habe ich den etwas länger(dauernd)en Weg über Landstraßen nach Canberra (der Hauptstadt Australiens) genommen - leider immer noch bzw. wieder allein.
Eigentlich wäre ich über Mitfahrer dankbar, aber irgendwie passt das alles nicht zusammen, die einen wollen arbeiten, die anderen woanders hin, jeder möchte was anderes oder hat andere Vorstellungen.
Wer weiß, warum das so sein soll.. so konnte ich wenigstens die Übernachtungen der letzten Tage komplett sparen.
Erwähnenswert kennen gelernt habe ich noch Karolin, auch mit AIFS hier, die eine Woche später ankam als ich und nun am WE, nach Sprachkurs, den Bus nach Melbourne genommen hat. Ulkig: sie ist auch Krankenschwester.
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Also zurück zum Thema... von Katoomba ging es nach Oberon, 100 km Wewgstrecke, einer 5000-Einwohner Industriestadt, wo ich den ersten Zwischenstopp einlegte.
Nächsten Tag nahm ich mal orginal australische Barbershop-Leistung in Anspruch, obwohl mein Haarausfall in Australien bis jetzt eher gefühlsmässig schlimmer wurde :(
Nun ja, von der Leistung akzeptabel, mehr aber auch nicht, jedenfalls kein Vergleich zu meinem Friseur in Chemnitz ;).
Dieser Friseur in Oberon warnte mich allerdings vor zweierlei: Nie mit leeren Tank durch die Pampa zu fahren und vor sehr unterschiedlichen Preisen für Kraftsoff, insbesondere in Oberon, aber allgemein in ganz Australien. Und dies stellte sich auch wirklich so heraus, während ich in Blackheath (Blue Mountains) noch für 1,46 $ (1,10 €) tanken konnte, war der Preis zwei Tage später bereits auf 1,69 $ (1,30 €) in Oberon angestiegen. Und die Preise varieren sehr viel stärker als in Deutschland habe ich auf der ganzen Strecke nach Albury festgestellt, zwanzig Cent Unterschied ist ist völlig "normal" hier..
Von Oberon ging es weiter zu den Jenolan Caves - riesigen Tropfsteinhöhlen in im Tal gelegenen Bergen.
Die Höhlen waren riesengroß, Höhen bis ca. 20 m und mehr, das ließ sich aber alles schlecht fotographieren, vielleicht kriegt man aber trotzdem einen ungefähren Eindruck
Von den Jenulan Caves ging es weiter nach Goulburn, 200 km nach Süden über hundert Kilometer Landstraße durch Nirgendwo (aber das "Nirgendwo" wird noch umfangreicher). Goulburn, eine größere Stadt mit großen Einkaufszentren auf zwei Drittel Weg von Sydney nach Canberra. Dort hab ich nun meinen PC mit einer langerwarteten CD und etwas professioneller Hilfe wieder in Stand gesetzt - leider mit der Konsequenz eines Totalverlustes aller Daten, sogar alle Programme, die zusätzlich beim Kuaf drauf waren, sind weg.
Nur noch Windows XP, seine Features und auch, ganz wichtig, W-Lan-Software...
Von Goulburn fuhr ich nach Canberra - 100 km - der Hauptstadt Australiens. Canberra hat ca. 360.000 Einwohner und den "Da geht man ne halbe Stunde durch und das wars.", wie er oft zu hören ist, nicht verdient.
Natürlich, mit anderen Großstädten Australien kann Canberra wohl nicht mithalten, aber die Stadt hat ihren Charme. Sehr baumreich, sehr gepflegt, Glas und Stahl neben modernen Villen. Den Fakt, dass Canberra auf dem Reisbrett entstanden ist, merkt man allerdings, besonders auch beim Autofahren, viele große Kreisverkehre und strahlengerade Hauptstraßen.
Was mich besonders erstaunt hat früh beim Zähneputzen ;) , war an diesem Wochenende, wie viele Leute hier morgens um sieben und acht Joggen, Rad fahren oder Wandern.
Auch wirkt die Stadt im Gegenstaz zu Sydney unheimlich weitläufig, immer wieder Grün zwischen den Gebäuden und es sind vergleichsweise wenig Leute auf den Straßen unterwegs.
Doch auch die gewisse Biederkeit, die immer wieder angemerkt wird kommt heraus, so etwas wie in Sydney, wo ein paar Leute mitten inder City spontan Synthie-Musik machen (siehe Video), wird man hier vermutlich nicht antreffen und alles ist einfach nur auf perfekt getrimmt. Auch das verhältnismässig bescheidene Nachtleben erscheint eher etwas langweilig, eine Cocktailbar gesellt sich an den Italiener oder einen gestylten Pub, es wirkt alles sehr perfekt.
Interessant war der Rundgang durch das Parlamentsgebäude, das von so natürlich wirkendem Savannenwald umgeben wird, dass es schon wieder unnatürlich wirkt.
Das neue Parlamentsgebäude (seit 1988) |
Blick vom Parlamentsdach Richtung Stadt |
Ansonsten merkt man am alten Parlament auch den Konflikt zwischen Ureinwohnern und Einwanderern, siehe dazu das Bild der Aborigini-Botschaft.
Aboriginy Botschaft im eigentlichen Sinne, sollte auch zu lesen sein |
Deutsche Botschaft in Canberra |
Das Australien War Memorial war auch den Besuch wert Dies ist zum einen ein Denk- und Mahnmal für alle Australier, die weltweit in Kriegen gekämpft haben und gefallen sind.
Es ist aber auch das bestausgestatteste Kriegsmuseum der Welt. Es sind sehr viele Flugzeuge, U-Boote, Panzer, Waffen ausgestellt, sogar die Kommandobrücke des Kriegsschiffes "Brisbane" wurde begehungsfähig ausgestellt.
Blick vom Memorial zum alten und neuen Parlament |
Australien War Memorial |
Ausstellung Australien War Memorial |
Heute Montag früh ist das nächste Ziel nun Melbourne, weitere knapp 300 km Richtung Süden..
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