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Hey there...

Hey there... Willkommen auf meinem Work-and-Travel-Australien-Blog: In vier Monaten moechte ich etwas von Land und Leuten kennen lernen. Schaut rein, was so alles passiert. Begleitet mich durch Australien, zumindest virtuell ... Auf ein Wiedersehen und bis bald! c ya Marcus

Freitag, 22. Februar 2013

Jan./Feb. 2013: Australien und D - Welten dazwischen

noch mal an der Harbour Bridge

Nachdem ich nun schon ein paar Tage zurück in D bin, noch einmal ein Post, ja es sind Welten zwischen Deutschland und Australien. Nicht nur die Entfernung, auch die Kultur. Australier sind sehr offen, ich behaupte nicht, dass sie freundlicher sind, sie sind nur einfach offener auch andere (Fremde) zuzugehen. Aber es liegt auch eine deutlich ausgeprägtere Unverbindlichkeit im Kontakt.

Ich bin je einen ganzen Tag lang geflogen um nach Australien zu kommen und wieder zurück.
Cadman´s Cottage - das älteste Haus von Sydney
Und in vier Monaten bin ich 21.000 km durchs Land gefahren, und alles spiegelverkehrt, habe oft im Auto geschlafen, in der Wildnis gecampt, ja irgendwo, wo sich s anbot, habe ansonsten fast durchgehend ohne Privatsphäre in Hostels gelebt. Habe wahnsinnig viele verschiedene, interessante Menschen getroffen und ihre Geschichten gehört. Ich habe so viele verschiedene Landstriche und Gegenden erlebt, mit ihren unglaublichen Charakteristika, die einfach nur Wahnsinn auf ihre jeweils eigene Art sind. Ich habe erlebt wie es ist total ungewöhnliche Dinge zu tun, die man zu Hause definitiv nicht tun würde. Ich bin hunderte Kilometer durchs Outback gefahren, ohne Handyempfang, aber mit viel Proviant und Sprit. Ich habe die Erfahrung des Reisen gemacht - des Finden und Loslassens. Ich habe eine andere Sprache gesprochen, ich habe diese Sprache tatsächlich gelebt.


Sonnenuntergang über Australien/Ozeanien



All das und noch viel mehr... es ist einfach nur unglaublich genial dies erlebt haben zu können!!! Und es macht hungrig, schafft eine andere Perspektive, "makes it upside down" ;)

wieder zu Hause

Grüße an Euch alle, die meine Reise mit Interesse verfolgt haben!! Cheers to all of you!

Marcus

Montag, 21. Januar 2013

15.-19.01.2013: Tasmanien


Da ich schon vor um vier morgens raus muss und die daher viel zu teure Übernachtung sparen möchte und auch die 12 $ per Bahn zum Flughafen (obwohl in der Stadt drei Mal so teuer wie ein Ticket für alle umliegenden Bahnhöfe)chließe ich mich mal auf einer Parkbank zu übernachten, und zwar da wo ich mich schon bestens auskenne: in Alexandria. In dem Park, wo letzte Woche auch das Auto stand. Gar nicht  sooo schlecht mit Schlafsack auf der Parkbank.
Nach um zwölf ist es dann sehr ruhig.
Gegen 3.45 ist die Nacht dann schon wieder vorbei, der Wecker klingelt und nach kurzem Frühstück laufe ich zum Domestic-Airport, was eine anderthalbe Stunde dauert, dafür spare ich 12 $.

Der Flug nach Launceston dauert 1:45, gegen 9 Uhr bin ich da. Dort muss ich allerdings einen Shuttlebus nehmen um in die Stadt zu kommen, der Airport ist 15 km außerhalb.

In Launceston besuche ich die Touristeninformation und werde aufgeklärt, dass es hier keine motorräder auszuleihen gibt. "Nur in Hobart." ist die knappe Antwort. Dafür ist zumindest die Busfahrt nach Hobart sehr günstig: 200 km für nur 32 $, mit Studentenausweis noch 50 % Nachlass.

Ich bleibe den Tag allerdings noch in Launceston und gehe durchs Cataract-Gorge, treffe zwei Australier; Lee und Emil, die mir Bier ausgeben und von ihrer Insel erzählen, vorbei an einem Vulkansee durch eine Schlucht bis zu einem früheren Wasserkraftwerk. Viele Tiere sind hier auch abends unterwegs.
Launceston vom Gorge
  
Cataract Gorge

Baden iim First Basin des Cataract Gorges, erstmals richtig kaltes Wasser, huge Rocks im Wasser,  soll ein ehemaliger Vulkanschlot gewesen sein, erzählen Lee und Emile


kleines Kanguruh


Catarct Gorge



Launceston abends


Hafen von Launceston abends

Nächsten Morgen treffe ich Karo wieder, der Zufall will es, dass sie auch im selben Hostel ist.
Dann geht es auf zur zweieinhalbstündigen Busfahrt nach Hobart, es zieht sich. Am Horizont sind meist Hügel und Berge zu sehen.




In Hobart kann ich dann eine Honda CB 400 ausleihen inkl. Bekleidung. Aber nicht billig. Dafür sind 300 km inklusive und ich kann sie schon den Tag vorher abholen. Fahre als erstes zum Mt. Wellington (1270 m).


Mt. wellington Ri. NW
Mt. Wellington, Blick über Hobart

Mt. Wellington, Ri. W
Ich treffe im Hostel wieder Backpacker auf erfolgsloser Jobsuche,  wie schon in Sydney und es ist das übliche Lala. Wollen arbeiten, haben aber oft nicht mal wirklich einen Plan zur Jobsuche.

In Hobart ist richtig was los, die ganzen Tage ist ein Electro-House-Trance-Festival am Hafen. Hobart erscheint mir als eine ganz nette Großstadt (190.000 EW).

Salmanaca Pl und Mt.. Wellington

Hobart vom Hafen

Hafen Hobart
Nächsten Tag fahre ich nach Port Arthur, ca. 250 km return. Dies war die größte Strafgefangenenanlage in Australien im 19 Jh. und ist eine Ruinenstadt.


Ruinenkirche Prt Arthur
Port Arthur

Hauptgebäude


Carnavon Bay


Der Weg dahin und zurück zieht sich, die Straßen sind hügelig und kurvig, vorbei an sehr trockenen Gebieten, wo es kürzlich gebrannt hat, verkohlte Baumstammreste stehen und die Luft bläulich ist und verkohlt riecht. Doch es geht auch an grünen Wäldern vorbei und Hügeln, an Buchten und über gelbe Felder. Das Wetter in Tasmanien ändert sich relativ schnell und es ist erstaunlich wie verschieden die Landschaften bei unterschiedlichem Wetter aussehen.


Saltwater River Gegend

Pirates Bay
Am darauffolgenden Tag regnet es, bevor ich zurück nach Launceston mit dem Bus fahre, mache ich mit dem Linienbus einen Abstecher nach Geeveston, ca. 60 km Richtung Südwesten um mehr von der Landschaft zu sehen. Überall sehr bergig bzw. hügelig, auch direkt an der Küste.

Huon Valley


Geeveston
Zurück in Launceston habe ich das Hostel gewechselt, es immerhin nur 5 Minuten vom Coles entfernt, beim letzten bin ich 20 Minuten pro Strecke gelaufen. Im Hostel wird zufälligerweise auch eine Tour zum Cradle Mountain für samstag angeboten, nicht ganz billig, eher viel zu teuer, aber gut, die alternative ist den Tag am Gorge zu verbringen und in der sonne zu liegen, auch nicht schlecht. Aber bei nur fünf tagen Tasmanien möchte ich lieber noch etwas mehr sehen und erfahren über diese große Insel, auf der man mindestens einen halben tag unterwegs ist, um von West- nach Ost- oder Nord- nach Südküste zu kommen

Ich mache die Zour mit, zum Cradle Mountain fährt man von Launceston immer noch zwei Stunden, obwohl es auf der Karte gar nicht so weit erscheint, doch auch hier Kurven und Berge ziehen sich.



Mt Roland


Mt Roland

Dort angekommen hat sich das wetter völlig geändert, von 25 Grad und sonnig zu 12 grad, windig, regnerisch und bedeckt. Der Berg selbst war leider nicht frei von Wolken, obwohl er auch nur eine Höhe von 1545 m hat. Es ist der dritthöchste berg in Tasmanien, der höchste ist der Mt. Osa mit 1617 m. Von dem gibt es aber keine Bilder auf Ansichtskarten oder in Büchern, daher kann er nicht interessanter sein, als der mt. Cradle, welcher oft als Aushängeschild für Tasmanien dient.

Lake Dove

Cradle Mountain in Wolken

Marions Lookout
Tourgruppe

Wir besteigen nicht den Mt Cradille, aber einen der Nachbarberge, zum "Marions Lookout", auf eine Höhe von ca. 1400, von dort gibt es eine gute aussicht auf Cradle mt. und Lake Dove.

Der Rückweg nach Launceston führt über eine Himbeerfarm, Himbeeren als alles mögliche: Pralinen (mit ganzen Himbeeren); Eis, Sirup, Wein, Seife, creme und all solcher Kram. Die Gegend ist auch hier bergig.



Schließlich in Launceston zurück bestelle ich mir das Schuttle und fahre zurück zum Airport. Abends fliege ich zurück nach Sydney.

Flughafen Launceston

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Montag, 14. Januar 2013

04.-14.01.2013: Autoverkauf und Sydney


Sydney von Botanic Gardens
In Sydney zurück, stellt sich nun die Aufgabe, dass Auto wieder zu verkaufen.
Freitags angekommen, nach fast einer Woche nun wieder eine Unterkunft gebucht, da die Blue Mountains gestern vollkommen ausgebucht waren und wir nochmal im Zelt wild campen waren. Das Hostel ist ziemlich günstig für Sydney-Verhältnisse (4 Bed Dorm 22$ - free Laundry, free Kopieren, free Internet, free Parking). Hätt ich eher wissen sollen, hatte letztens jede Nacht 10 $ mehr bezahlt.

Nun ja, es bleibt zunerst wenig Zeit für easy going, ich mache mich auf zum AIFS-Büro, um meinen Flyer fürs Auto auszudrucken. Dort hat Martin schon ein paar potentielle Käuferinnen aus gemacht. Später, nachdem sie das Auto gesehen haben (nur von außen), lehnen sie aber recht schnell ab. Nun, es ist aber auch nocht nicht sauber gemacht.
Im Hostel kopiere ich später den Flyer for free. Mein Startpreis ist 2900 $.

Nächsten Tag gehts früh los, um den Flyer in den Central-Hostels zu verteilen, später dann auch in Kings Cross, dem Automarktviertel Sydneys. Im Internet steht es auch schon ein paar Tage.

Am Sonntag investiere ich 25 $ in eine Komplettreinigung, mit Handreinigung unter geg. Möglichkeiten verschmieren wir den Dreck nur. Danach gibts ein "persönliches Kennzeichen" an der Heckstoßstange.




Obwohl theoretisch von einer guten Zeit gesprochen wird um Autos zu verkaufen, stellt sich die praktische Situation nicht ganz so einfach dar.Zwei Asia-Französsinnen interessieren sich für das Auto und ich hole sie sogar noch vor dem Kings Cross Car Park ab. Aber sie melden sich nicht wieder, nachdem sie das Auto angeschaut haben, nicht mal um abzusagen. Danach ist Ruhe, es kommen nur sporadische Meldungen per Mail und SMS. "I´m interested..." aber keiner hat Interesse sich das Auto zumindest anzuschauen. Ich setze es immer wieder auf aktuell im Internet und finde noch eine andere Internetseite um es anzubieten, doch es bleibt ruhig.

zwischendrin immer wieder aufgeräumt

Dienstags gehe ich dann auf 2600 mit dem Preis, es kommen zwei knappe Anfragen, doch auch diese haben nicht mal so viel Interesse sich das Auto anzuschauen. Es bleibt weiterhin ruhig und ich fürchte das Teil schließlich für 500 $ zu verscherbeln oder gar stehen zu lassen.

Nachdem es am Mittwoch ganz still bleibt, was Anfragen zum Auto angeht, gehe ich am Donnerstag auf 2300.

Flyer


Ich laufe wieder durch alle Hostels, ändere den Preis. Online ist es ja kein Ding. Nach ein paar Stunden geht nun allerdings der Run los. Ich habe eine Anfrage direkt als Gespräch a ufdem Telefon, drei Holländer. Ich hetze zum Auto zurück, was im Stadtteil Alexandria steht, 30 Minuten zu Laufen vom Zentrum, sie wollen es sich gleich anschauen. Dort angekommen bekomme ich noch eine Anfrage, ein deutsches Paar, sie wohnen in Alexandria, wollen sich das Auto auch gleich anschauen. Der Zufall bringt beide fast gleichzeitig zum Auto, zuerst sind die Holländer da, sie versuchen mich noch runterzubieten auf 2000 und dann auf 21. Doch nicht heute, sorry, 23 ist der Preis, dann könnt ihr es sofort haben. Wollen sie aber nicht. Die Deutschen haben uns dann auch gefunden, sie sind etwas angenehmer, nicht so draufgängerisch wie die Holännder, die alles ausprobieren und jeden Knopf im Cockpit drücken und doch nicht zu wissen scheinen, was sie drücken. Die Deutschen machen denselben "Bremstest", den ich auch beim Autokauf gemacht hab. Beide wollen nun das Auto haben, die Deutschen machen keine Diskussion aus dem Preis. Die Holländer ziehen nun notgedrungen mit. Aber Hanna und Lorenz bieten nun 24 und damit haben sie den Zuschlag. Verkauft! Sind mir auch sympatischer.

Ich kanns gar nicht glauben, dass es so schnell geht. Es kommen noch weitere Anfragen bis ich die Anzeigen löschen kann. Am letzten Tag mit dem Auto fahren wir dann nach Watson Bay, dem Ort des Buchtmundes des Hafens, an dem sich auch ein teil des Sydney Harbour N.P befindet. Richtig schön ist es da: Bäume, Sträucher, Cliffs, Wogen, eine gute Aussicht zur City und der Ort wirkt kleinstädtisch.

Watson Bay, Blick zur City





Watson Bay

 
Am Freitag früh räumen wir das Auto aus und ziehen wieder in das Hostel ein, in dem wir schon vor einer Woche waren. Die Woche haben wir im Auto geschlafen und wenn es nun nicht verkauft wäre, hätte ich auch weiterhin darin geschlafen. Nachmittags gehen wich dann mit Hanna und Lorenz zur RTA im Suburb Botany um es umschreiben zu lassen. Auch zurück von Botany nach Alexandria fahre ich noch, nachdem es schon ihr Auto ist. Sie trauen sich den Sydney-Verkehr noch nicht ganz zu.

Ich übergebe ihnen die Schlüssel, sie kaufen auch das Navi extra.

Hanna und Lorenz steigen in ihr neues Auto ein

Das wars nun mit eigenem Auto in Australien, doch ich freue mich, dass ich Käufer gefunden hab und einen halbwegs akzeptablen Preis erzielt hab. Auch dass Schluss ist mit Reparaturen. Und dass noch genug Zeit übrig ist, um nicht nur in Sydney rumzuhängen. Es ist trotzdem eine Umstellung kein Auto mehr zu haben, komisch keine Schlüssel mehr in der Hosenstasche. Das Auto ist so etwas wie eine Wohnung gewesen. War alles drin, Campingausrüstung mit Kochgelegenheit und Schlafgelegeneheiten. Und der ganze Backpack-Kram ist auch wieder offensichtlicher da und muss nun erstmal aussortiert und neu gepackt werden. Doch ich kann mir nicht vorstellen, so einen Trip ohne Auto zu machen. Die Rucksäcke die ganze Zeit schleppen, nur in Hostels leben, nix für mich. Es ist eine sehr individueele Form rumzureisen, und auch relatriv kostengünstig, wenn man so ein Auto zu angemessenem Preis kaufen und verkaufen kann. Natürlcih ist es erst mal sehr teuer und aufwendig alles anzuschaffen. In gut drei Monaten bin ich fast 21.000 Kilometer durch Australien gefahren.

Neben dem Autoverkauf gab es auch einige Sydney-Trips, das auto stand in Alexandria gut. Ganzen Tag umsonst Parken unbefristet und nur eine halbe Stunde bis zur Centralstation zu laufen.
In Sydney habe ich Michael die Tage die Stadt gezeigt bzw. noch einmal genauer umgeschaut: Rocks, Harbour, Botanic Garden, Olympia-Gelände, Coogee und Maroubra-Beach, Newtown, Glebe, Watson Bay und in der Stadt. Die einzelnen Stadteile sind sehr verschieden. Ich bzw. wir waren öfters aus in den Bars und Diskotheken, leider ist das Bier immer noch schlecht und ziemlich teuer. Ich finde Sydney angenehemer als bei meiner Ankunft. Und hatte mit dem Auto sogar noch aml die Gelegenheit ALDI anzusteuern. Welten zu Coles und Whoolworth-Fraß.

das hintere Operahouse von innen
... und im Detail von außen


The Rocks - ältester Stadtteil von Sydney zwischen Opera House und Harbour Bridge

waverly Cemetry an der Küste
Bildunterschrift hinzufügen
die  Straßenvögel von Sydney

Strand Arcades

Newtown

St. Marys Cathedral

auf der Harbourdridge
Bucht zwischen Coogee und Bronte

Doch nach ein paar Tagen habe ich schon genug von dieser multikulturellen Stadt mit den vielen Touristen, die immer busy und vielgestaltig wie wohl jede Großstadt von dieser Größe. Nun, ist es noch etwas Zeit mehr von Australien zu entdecken.

Am Ende, nach gemeinsamen drei Wochen, einem Wahnsinnstrip über 5000 km quer durch Australien von der West- zur Ostküste und einigen Tagen im Auto und im Hostel in Sydney haben wir, ich und Michael, uns nun auch verabschiedet. Michael fliegt weiter nach Neuseeland. Auch wenn wir anfangs etwas "Budgetprobleme" hatten, haben wir uns doch ziemlich zusammengerauft und es war eine coole Zeit zusammen..